Flammgeschützte Gießharze: Leicht und selbstverlöschend – für Großprojekte geeignet!

Die Anforderungen für den Brandschutz im Bau- und Verkehrswesen sind in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen. Dem zunehmenden Sicherheitsbedürfnis folgend wurden die Vorgaben selbst unter Voraussetzungen verschärft, in denen ein Auftreten von Brandfällen nicht gegeben bzw. hochgradig unwahrscheinlich ist. Um dem regelgerecht nachkommen zu können, werden (brennbaren) Baumaterialien verstärkt Flammschutzmittel zugesetzt, die bei der Verhinderung oder Eingrenzung von Bränden eine wichtige präventive Funktion einnehmen.

Werden die Werkstoffe in verschiedenen Branchenanwendungen eingesetzt, so muss die Zugabe von Flammschutzmitteln jeweils flexibel gehalten werden, da die gültigen Normen in unterschiedlichen Branchen, aber auch im nationalen Vergleich oft erhebliche Unterschiede aufweisen.

Aufgabe: Flammgeschützte Gießharze als Ersatz für Mineralwolle, Glas- oder Dämmstoffe

In Bau- oder Infrastrukturgroßprojekten, in denen standardisierte Einrichtungselemente verwendet werden, kommt zunehmend Gießschaum zum Einsatz – so beispielsweise bei der Einrichtung von Hotelzimmern oder Kabinen für Kreuzfahrtschiffe. Zur Verbindung bzw. Stabilisierung von Innen- und Außenwänden bei derart vorgefertigten Einrichtungsmodulen wurden bis dato häufig Mineralwolle, Glas- oder Dämmstoffe eingesetzt. Nachteilig wirkte sich hier das verhältnismäßig hohe Gewicht dieser Materialien aus, insbesondere im maritimen Sektor. Hier können durch den Einsatz von selbstverlöschendem Gießschaum enorme Gewichtseinsparungen realisiert werden.

Gerade im Hochbau oder in der Schifffahrt ist die Einhaltung von z. T. sehr hohen Anforderungen im Bereich des Brandschutzes entscheidende Voraussetzung für die Zulassungen neuer Materialien. Die Vorgaben reichen hier bis zum Einsatz intumeszierender Systeme, wie sie in Verbindung mit brennbaren Materialien gegen die Einwirkung von Hitze und Feuer eingesetzt werden, wo sie durch Verkohlung und gleichzeitiges Aufschäumen eine isolierende Schutzschicht bilden.

Kunststofflösung: Polyurethan-Gießschaum PU 61 FR als Kernelement in Sandwichplatten

Der Zweikomponenten-Leichtschaumstoff: Polyurethan-Gießschaum PU 61 FR wurde von ebalta insbesondere für großflächige Anwendungen entwickelt, in denen der Flammschutz eine zentrale Rolle spielt. So kommt er beispielsweise als Kernelement in Sandwichplatten und -paneelen bei umfangreichen Bau- und Renovierungsprojekten zum Einsatz. Großer Vorteil gegenüber alternativen Materialien – die geringe Dichte! Dadurch lassen sich nicht nur Transportkosten, sondern auch – vor allem im maritimen Einsatz – Betriebskosten sparen. Ein weiterer Pluspunkt sind die sehr kurzen Verarbeitungszeiten. Der PU 61 FR beginnt bereits nach rund 20 Sekunden zu schäumen und härtet dann in wenigen Minuten aus. Entsprechend schnell können die Platten aus den Werkzeugen entformt werden.

Die mit dem Gießschaum hergestellten Paneele sind selbstverlöschend, bewirken also, dass das Material im Brandfall in kurzer Zeit verlöscht. Die geringe Rauchgastoxizität mindert zudem die Gefahr von Rauchvergiftungen erheblich. Das PU 61 FR wurde von ebalta-Kunden bereits nach Brandschutzklasse B1 geprüft. Da die Qualifizierung der hergestellten Teile vom Gesamtsystem abhängt, ist eine Zertifizierung der Einzelkomponenten allerdings nur in Ausnahmefällen möglich.